Sonstiges

Wie kommt der Mikrofilm auf meine Festplatte



Scannen mit den Jaytech 12MP

In gut sechs Archivstunden schaffte ich mit dem Easypix 4-5 Filme, mit dem Somikon 3-4 Filme, zu scannen. Besonders das Zeitergebnis war mir einfach noch zu schlecht. So suchte ich nach einem besserem Gerät. Auf meiner Suche enttäuschte die häufig zu lange reale Scanzeit, pro Scan oft länger als 5 Sekunden, was knapp über den Somikon und gar deutlich über den Easypix lag. Mein Ziel war ein Gerät was unter 3 Sekunden lag und dabei mindestens neun echte MP schaffte. Das Gerät JayTech PAD-Scanner PS989 erfüllte recht annähernd meine Anforderungen. Es erwies sich nur als etwas zu groß, was sich aber beim dadurch zwingenden Umbau als sinnvoll erwies.


Geräteanalyse

Beim Scantest zeigte sich, das der Jaytech mit seinen 12MP gegenüber den 9MP des Somikon ein etwa um 10-20% detailschärferes Bild abgab. Um den gleichen Wert war aber der Kontrast schlechter. Ein Manko welches aber nur im direkten Vergleich auffällig ist. Ein Scan dauert gute 2-3 Sekunden, dann kann ist das Bild abgespeichert und man kann weiter kurbeln. In gut sechs Archivstunden schaffte ich somit 5-6 Filme. Dies entsprach zum Somikon eine etwa 30-40%ige Leistungssteigerung.

Wie bei den anderen, zuvor genannten Geräten konnte auch hier der Film nicht einfach durch das Gerät gezogen werden. Eine Spulanlage und ein Filmträger musste her, außerdem sollte das Gerät flacher werden um es besser transportieren zu können. Der Scanner ist auch dazu gebaut Fotos zu scannen, daher ist er recht hoch. Da wir aber diese Funktion nicht brauchen, kann das Gerät flacher gebaut zu werden. Um hier die sinnvollste Lösung zu finden, baute ich es erst einmal auseinander. 

Im Gerät zeigte sich dass ein umfangreicher Umbau möglich ist. Sämtliche Bauteile sind mit Schrauben befestigt, die elektrischen Bauteile mit Steckern verbunden. So beschloss ich die Platine mit dem Objektiv umzudrehen und oben in das Gerät anzubringen, der Filmdurchlauf sollte hingegen maximal so tief wie möglich angebracht werden. 

Umfangreich testete ich auch die Platine mit dem Objektiv, man konnte das Objektiv soweit verstellen dass ein voller Scan unseres Kirchenbuchnegatives möglich ist, aber auch nur einer der etwa 1/3 groß ist. Nun ist das Objektiv leider nur ein billiges Kunststoffteil, auch die Linse, weshalb Manipulationen während des Betriebes nicht sinnvoll wären. Hier müsste ein feinmechanisches Objektiv aus Metall mit einer Glaslinse her.

Mein erstes Ansinnen war daher das Objektiv so zu verstellen dass ein ganzer KB-Scan möglich ist. Nachdem ich so das Gerät adaptierte dachte ich mir aber, dass dies doch zu unpraktisch sei, da doch viele Vorlagen wieder viel kleiner sind. Ich ersann also eine neue Idee, ich beschloss die Objektiveinheit um 90°drehbar zum Filmträger zu machen. So konnte ich große KB-Negative mittels zweier Scans aufnehmen, die meisten normalen aber mit einen, womit ich dann die Auflösung maximal ausnutzte.

Der Monitor ist am Scanner wie ich finde etwas klein ausgefallen. Glücklicherweise besitzt der Scanner einen Videoausgang, an welchen externe Monitore angeschlossen werden können. Einen solchen legte ich mir zu, diese gibt es bei Amazon für unter 50€ in Form von Zusatzmonitoren für Autos (z.B. für die Parkhilfe). Dumm nur das die Grafikplatine des Scanner kein sonderliches Bild liefert, wirklich lesen kann man auf den Bildschirm daher die KB nicht, es reicht aber zur Orientierung im Film. Möglich das hier ein zwischengeschalteter Audiograbber ein besseres Bild liefert. Zum Betrieb des Zusatzmonitors wird ein passendes 12V-Netzteil benötigt, da die Zusatzmonitore normaler Weise an das Bordnetz des Autos angeschlossen werden.


Was brauche ich zum Bau

Der Bau der Spulanlage für Scanner der Art Easypix oder Sumikon ist auch etwas für nur mäßig begabte Bastler. Am schwierigsten erweist sich noch der unabdingbare Bau des Filmträgers. Den Jaytech kann man zwar auch recht einfach durch Anbau einer linken und rechten Spuleinheit für Mikrofilme tauglich machen, aber damit würde man die Leistungsmöglichkeiten des Gerätes nicht ausreizen können. Wer dies will, der sollte keine zwei linken Hände habe. Auch wenn nichts an der Elektroanlage des Gerätes wirklich verändert wird (mit Ausnahme der Demontage des Teils welcher für das Fotoscannen notwendig ist), sollte man auch ein gewisses Verständnis für das Thema haben. Der Arbeitsaufwand ist erheblich, ich habe sicher weit mehr als 100 Stunden investiert, von denen aber ein Großteil beim tüfteln nach der idealsten Variante draufging. Nachdem der Weg gefunden wurde dürften so um die 50 Stunden zu veranschlagen sein.

Geräte-/Materialkosten: der Scanner kostet deutlich unter 100€ - mittlerweile gibt es einen äußerlich überarbeiteten mit gleicher Bezeichnung, weiterhin in grau. Auch gibt auch einen in schwarz von Rollei, welcher offensichtlich baugleich ist, aber etwas teurer. Beim Kleinmaterial ist man, abhängig von dem was man selbst noch zu Hause hat, bei ca. 50-100€ angesiedelt. Mit Zusatzmonitor (und Netzteil für selbiges) kommt man so auf einen Betrag von 200 bis 300€. Dremel und Flex gibt es als No-Name-Produkte für jeweils unter 30€, man kann sie aber später auch gut für andere Sachen verwenden.

Acrylplatte: 2mm  für den Filmträger, 4mm für die Bodenplatten der Dreheinheit, zwei M5 Gewindestangen (Meterware), eine Messing Rohrhülse (Meterware),  diverse Schrauben und Muttern, vor allem M4 und M5, sowie Unterlegscheiben. 20cm 1cm-Gummischlauch, Powerstrips, selbstklebendes Klettband, Panzerband, Sekundenkleber ... und allerlei sonstiges Kleinzeug

An Werkzeug benötigt man Cuttermesser, Akkuschrauber, Flex, Dremel ...


Bauanleitung

Das Scannergehäuse flexte ich in zwei Teile, hatte es ja ohnehin zuvor mit der Flex bearbeitet, um es flacher zu bekommen. Übrig gebliebene Teile des Gehäuses aufheben, die werden zum Teil noch gebraucht. 

Demontage von allem was wir nicht brauchen. Da wären der Glastisch zur Aufnahme der Fotos bei dessen Scannen. Der internen Beleuchtung des Fotoscanners. Die Schieberegler für den Wechsel von Dia- zum Fotoscannen.

Die Platine brauchte ein Drehlager, welches ich aus mehreren Gradmessern aus dem Bürobedarf erbaute, so wie Rand und Deckel eines runden Tupperwaregefäßes. Eine preiswerte, wie funktionale Lösung. 

Nach dem das Gerät zusammengebaut ist sollte man das Objektiv fein justieren, in der Bodenplatte hatte ich dazu eine Revisionsöffnung gelassen. Eine Grobjustierung kann man gut mittels des Monitors (oder auch an einen Fernseher) durchführen. Für die Feinjustierung hilft aber nur eine Dauerschleife 'scannen-Gerät ausschalten-SD-Karte ziehen-am PC Bild kontrollieren-Objektiv nachjustieren-SD-Karte einstecken-Gerät anschalten-scannen-...', nach gut einer halben Stunde sollte man die ideale Einstellung gefunden haben. Das Objektiv ist schwergänig, mit einer eigenständigen Verschiebung dessen braucht man nicht so schnell zu rechnen.

Das nach unten hängende Objektiv ist bei Bedarf leicht durch die Revisionsöffnung der Bodenplatte zu reinigen, muss man aber nur selten einmal. Anders aber der Leuchttisch, er muss nach fast jeden Filmdurchlauf gereinigt werden. Eine kleine Staubfaser ist sonst so groß wie ein ganzer Name. Dazu habe ich mir ein paar Reinigungsutensilien gebastelt. Sowie in den Leuchttisch einen kleinen Abstreifer eingebaut, da man nur recht schwer an diesen rankommt. 
Bodenplatte mit Revisionsöffnung. Eine solche ist wichtig, um das Objektiv zu reinigen und zu dessen Feinjustierung nach dem Zusammenbau.
Einfach erstellt ist die Revisionsöffnung, mit dem Dremel ein Viereck ausschneiden und selbiges mit Panzerband wieder von einer Seite an der Bodenplatte befestigen. Etwas vom Panzerband dabei überstehen lassen, mit diesen Überstand wird die Klappe am Gerät verschlossen.
So sieht die auf das Drehgesell montierte Objektivplatine mit Bedieneinheit aus. Mit kurzen Abschnitten von Panzerband habe ich die einzelnen Kabelabschnitte am Gerät befestigt, so dass diese bei den Drehbewegungen der Einheit nicht abreißen oder beschädigt werden. Tipp, bevor irgendwelche Kabel aus den Steckverbindungen entfernt werden, diese kennzeichnen, so dass man immer das richtig Kabel richtig herum in den richtigen Stecker steckt.
Die gleiche Einheit in Seitenansicht. Erkenntlich ist hier, das ich an der schwarzen Grundeinheit alles abschnitt, was ich nicht brauchte. Dabei handelte es sich vor allem um eine Vorrichtung die man brauchte um Fotos zu scannen.
Nahansicht, hier ist gut das Drehlager aus zwei Gradmesser zu erkennen. Diese sind so zusammengeklebt, dass sich an deren Außenseite zwischen beiden ein Keil bildelt. Aus einem Dritten werden kleine Stücke rausgeschnitten, welche dann als Widerlager in diese Keile greifen und eine Drehbewegung der Einheit ermöglichen (fünf Stück hier zu erkennen).
Objektiveinheit wird auf der Bodenplatte mittels beidseitigen Klebebandes montiert, dies ermöglicht auch wieder leichte Demontage.
Anschließend wird die schwarze Grundeinheit wieder mit dem schwarzen Lichtdämmmaterial verkleidet (Montage erfolgt mit doppelseitigen Klebeband), damit kein Licht von der Seite eindringen kann, Dabei ist zu beachten dass diese durch die Umbauten nicht mehr wie im Original passt und daher umgeschnitten werden muss. 
Auf die Bodenplatte mit der Objektiveinheit wird der untere Teil des Gehäuses montiert, idealer Weise nutzt man dazu die ursprünglichen Schraubverbindungen. Auf das Gehäuße kommt eine Acrylplatte als Staubschutz und Aufnahme für das Drehlager. Für letzteres ist in dieser ein kreisrunder Ausschnitt vorhanden. An der Seite der Abschlußplatte gibt es zwei 'Ohren' welche später die Rollenlager aufnehmen sollen. Man kann dieses aber auch auf zwei Schubladenlagern ausschiebbar lagern, was mir aber erst später in dem Sinn kam.
In das Loch in der Abschlußplatte wird der Rand eines abgeschnittenen runden Tupperwaregefäßdeckel eingeklebt-
Das abgeschnittene Gegenstück des Gefäßes wird in dieses als oberes Drehlager eingepasst.
Auf das obere Drehlager wird das obere Gehäuseteil, welches am Boden mit einer Bodenplatte aus Acrylglas abgeschlossen ist, geklebt. Zuvor sind in diese Platte Löcher für Schrauben und durchführende Kabel an zu bringen. Letztere möglichst großzügig damit die Kabel hinreichende Bewegungsfreiheit haben. Drei Schrauben halten (löslich) mittels dreier auf die Platine geklebter Muttergrundplatten den Oberteil mit dem Drehgestell und der darunter befindlichen  Objektivplantine verbunden. Bei Drehung des oberen Gehäuseteils dreht sich auch die Platine in der Scaneinheit mit, die Scaneinheit mit dem Film bleibt aber fixiert. Beim Bau ist darauf zu achten, das die Dreheinheit so gebaut wird, dass diese sich nur maximal 90° drehen lässt. Ein mehr würde die Kabel rausreißen.
Da der Gerätemonitor etwas klein ist, das Gerät aber den Anschluss eines weiteren Monitors ermöglicht, habe ich einen TFT-Monitor montiert, wie er auch in Autos zum Beispiel als zusätzlicher Bildschirm Anwendung findet. Damit dieser in das Gerät reinpasst, musste ich die Stecker- und SD-Karteneinheit von seinem idealen Standort am oberen Gehäuse (siehe vorheriges Bild), auf die Bodenplatte selbigen montieren. Wichtig ist hier ein bequemer Zugang. Panzerbandabschnitte halten die Kabel fixiert. Überschüssige Kabelenden sind im vorderen Teil des oberen Gehäuseteiles untergebracht, unter der Bedienungseinheit gibt es dafür hinreichend Platz.
Nahansicht der Stecker- und SD-Einheit. Um leichten Zugang zu gewähren habe ich diese mit einem Keil leicht schräg befestigt. Man erkennt gut dass die Kabeldurchlässe dicht mit Panzerband verschlossen ist, dies soll verhindern das Staub in das Gerät eindringt und die Kabel sicher sitzen und nicht herum schlingern. Mit einem überschüssigen Stückes des Gehäuse ist der 'Kabelraum' verschließbar. In der nachfolgenden Rückansicht erkennt man dies besser.
Ich habe mit Sekundenkleber geklebt, man erkennt das die Dämpfe die Bodenplatten aus Acryl angegriffen haben, dies ist kein Problem, aber das Objektiv sollte während der ganzen Arbeit hinreichend geschützt sein, zB. mit einem Fingerling abkleben, dabei aber nicht direkt die sensible Kunststofflinse treffen.
Die rechte Seite der Spulanlage, hier läuft die sich abspulende Filmrolle - also seitenverkehrt zu den Lesegeräten. Idealerweise baut man dann auch die Objektivplantine seitenverkehrt ein. Ein 'Eierbecher' aus einem 1-Euro-Markt ist ein idealer Drehteller. Ein Winkel (geschnitten aus einem Rest Gehäuse) und ans Gehäuse geklebt, stabilisiert die Spulanlage. Erkennbar auch die schwarze Umlenkrolle, die den Film schonen und reinigen soll. Die Rolle kann mittels einer Klappeinrichtung  an das Gerät angelegt werden und nimmt so beim Transport weniger Platz weg. 
Die gleiche Spulanlage im angeklappten Zustand, deutlich ist die Platzersparnis zu erkennen. Die Spulachse ist hergestellt aus einer Messingröhre und einer darin laufenden längeren Gewindestange. Mehrere Muttern halten diese in sich fixiert, Unterlegscheiben beweglich. Am linken Ende ein Imbus, um mittels Akkuschrauber die Spulrolle bewegen zu können. Messingröhre und Gewindestange gibt es im Baumarkt als preiswerte Meterware, eine Flex ist sinnvoll zum zu recht schneiden. Die beiden kleinen Schrauben unten rechts halten die Kabelkammer im inneren des Gerätes.
Die linke Seite der Spuleinheit, hier dreht man den Film vorwärts durch den Scanner zu bewegen. Die Anlage ist Spiegelbildlich faktisch identisch zur rechten auszuführen. Hier auf dem Foto gibt es zwar ein paar Unterschiede, diese resultieren aber von Tests unterschiedlicher Adapationen. Die beiden aus dem Gerät herausführenden Kabel sind das Stromkabel für Gerät und Monitor. Gut erkennbar auch, die zwei Teile des Gehäuse, die eine 90° Drehung des Oberteils mit dem Objektiv zu der darunter befindlichen Spulanlage ermöglicht.
Einsatzfertiges Gerät mit eingelegten Film und Filmträger, aber geschlossenen Deckel mit Monitor.
Detailansicht der Gewindeachse. Eine Feder mit dran geklebter Unterlegscheibe soll die Filmrolle stramm halten. Hier habe ich später noch einen kleinen Mitnehmer angebaut. Am Eierbecher befindet sich der Vierkantdorn der die Filmrolle aufnehmen soll. Die Filmrolle wird auf den Dorn aufgesetzt und dann wird diese auf die Gewindestange aufgeschraubt, so weit bis die Feder angespannt ist und den Mitnehmer in eine Einsparung der Filmrolle drücken kann. Zu beachten auf dem Vierkantdorn, ein Sperrstück damit die Rolle auch nach rechts in Position bleibt.
Hier die Justierungseinrichtung für die Filmschiene. Mittels der Schraube lässt sich diese nach links und rechte verschieben, somit die Filmschiene und damit der Film vertikal über dem Objektiv. Bedienen tue ich die Schraube mittels Schraubendreher, sinnvoller wäre es aber gewesen hier eine längere Gewindestange zu verwenden und an deren Ende ein Drehrad zu installieren. Im tatsächlichen Gebrauch zeigte sich doch dass man hier oft nachjustierungen vornehmen muss. Gut erkennbar auch die Umspulrolle. Eine Schraube, um die ein Stück Gummischlauch locker läuft. Auf den Schlauch ein Stück der Filzseite eines Klettbandes, welche durch ihre statische Aufladung den Film reinigt, Sehr wichtig !
Gerät im Transportzustand mit angeklappten Spulrollen
Die Filmträgerschiene. Die vier äußeren Ecken sind spitz zulaufend abgewinkelt, um die Schiene mit dem Film gut in den Scanner einzuschieben. Es gibt ein oben und ein unten (damit auch vorne und hinten). Mittels Tesafilm sind beiden Platten des Filmträgers und die dazwischenliegende Schiene aus Kunstofffolie, in welcher später der Film läuft, verbunden.
Auch an den Seiten ist die Schiene abgewinkelt und besseres einfädeln zu ermöglichen. Im Scanbereich ist die Seitenlage bei mir abgeschliffen. In der Scaneinheit befinden sich an dieser Stelle ein paar Führungsleisten die mit dem Filmträger aber korrespondieren, wie sich im nach herein zeigte. Hier kann man bei noch offener Scaneinheit diese leicht abschleifen.
Gerät eingepackt in Transporttasche
besagter Akkuschrauber mit Sechskantimbus für die elektrische Drehung der Spulanlage.



Back to the Roots

Auf der Basis des Jaytech-Scanner hatte ich einen Mikrofilmscanner entwickelt und gebaut der alle meine Anforderungen recht gut erfüllte. Es ginge hier und da zwar sicher noch besser, aber das Gerät schafft alles was es soll. Es ist leistungsfähig, die Bilder sind hervorragend zu lesen und man kann, mittels Doppelscan, das gesamte Kirchenbuchnegativ scannen. 

Das ich das Gerät im Archiv (in diesem Fall das in Magdeburg) nutzen durfte, war mit mit Personal und Leiterin abgesprochen. Die Filme liefen viel schonender durch das Gerät als in den archiveigenen Lesegeräten. Kratzer oder Knickungen des Filmes waren schlicht weg unmöglich. Auch die Archivleiterin befand dies nach eingehender Begutachtung. Im Prinzip brauchte ich nicht mal einer der schwer zu bekommenden Termine, da ich ja kein Lesegerät besetzte.

Irgendwann einmal kam aber der kirchliche Landeskonservator vorbei und war damit gar nicht so einverstanden. Nach einigen suchen in den eigenen AGB fand man dann die Anforderung das die Mikrofilme nur in dafür zugelassene Geräte betrachtet bzw. gescannt werden dürfen. Was für mich hieß dass ich mit dem Scanner dort nicht mehr arbeiten konnte. Nun hatte ich dies für irgendwann einmal ohnehin befürchtet und bereits eine Ersatzsausrüstung bereit. Im Kopf trage ich aber schon den Bauplan für einen Jaytech-Scanner 2.0, reduziert auf das mindeste, zum 'ambulanten An-/Einbau' an ein herkömmliches Lesegerät.

© 2013  bei Steffan Bruns, E-Mail SteffanBs(a)aol.com
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