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Wüstungen
bei Kötzschen
Östlich
von Kötzschen befinden sich mehrere Wüstungen, die Fluren dieser
Wüstungen kamen später an Merseburg. Am nächsten zu Kötzschen
lag Böseling. Ferner verortet Küstermann ein Klein Gräfendorf in
die Nähe von Laspig, sowie ein Gräfendorf in den Bereich des
späteren Merseburger Bergmannsring. Dann gab es noch ein
Hamsterdorf, direkt von den Toren Merseburgs und ein Borowe auf der
anderen Seite der Geisel bzw. des späteren Gotthardteiches.
Küstermann
vermutet ferner das unweit von Borowe auch einst das Dorf Zurbewitz
lag. Beide werden um 1280 in einer Kaufurkunde des Abt Werner
genannt, als dieser in Zurbewitz 3 Hufen Land kaufte. Zscherben kann
damit aber kaum gemeint gewesen sein, da es in dieser Zeit in den
Urkunden nie in dieser Weise, sondern immer nur in bekannter Weise,
genannt wurde. Danach könnte Zurbewitz auf der südöstlichen Seite
des früheren Gotthardteiches gelegen haben, etwa da wo später der
Exerzierplatz sich befand.
Quelle: Die Geiseltalchroniken,
Steffan Bruns, Berlin 2016
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