DNA-Genealogie



DNA-Forschung


Ergebnis Väterliche Linie

Haplogruppe Q-M3 – Q1a3a1 (M19)

(Adolfo Alarcon)

Q -M3 ist eine Subgruppe der Haplogruppe Q- L54, Haplogruppe Q- M3 war zuvor auch als Haplogruppe Q3 bekannt. 1996 entdeckte eine Forschungsgruppe an der Stanford University unter Leitung von Dr. Peter Underhill die Haplogruppe Q- M3. Studien zeigten auf, dass es eine genetische Brücke dieser altamerikanischen Gruppe nach Sibirien bzw. Zentralasien gibt. Noch Q1a3 ist eine rein asiatische Gruppe. 

Die Haplogruppe Q -M3 ist eine der wenigen der Y-Chromosom-Haplogruppen die typisch ist für die indigenen Völker Amerikas und ist in weiten Teilen Amerikas weit verbreitet, unterschiedlich ist vor allem die Verbreitung einiger Subgruppen. Sie ist wohl die älteste der typisch altamerikanischen Haplotypen und wohl vor 22.000-26.000 Jahren entstanden.



Herkunft

Die Haplogruppe Q -M3 wird durch das Vorhandensein der rs3894 (M3) des Single-Nukleotid-Polymorphismus (SNP) definiert. Q -M3 dürfte vor etwa 10.000 bis 15.000 Jahren auf der Q- Linie L54 aufgetreten sein, als gerade die Migration sibirisch-asiatischer Gruppen nach Amerika im Gange war. Es gibt einige Diskussionen darüber, auf welcher Seite der Beringstraße diese Mutation aufgetreten ist, aber es ist definitiv bei den Vorfahren der indigenen Völker von Amerika passiert ist.

Die ältesten Verbindungen innerhalb der Haplogruppe Q weisen darauf hin, dass die gemeinsamen Vorfahren der Amerikaner und Altaier vor ca. 43.000 Jahren lebten, und zwar damals wohl nördlich bis nordöstlich des Altai.
 
Haplogruppe Q wird in zwei Hauptlinien in Amerika gefunden: Q1a3a1a -M3 ( 76,8 %) und Q1a3a1 - L54 * (16,7%). Bis heute entdeckte man folgende Subgruppen: Zweige von Q- M242  ( Q- M346 , Q- L54 , Q- P89.1 , Q- NWT01 und Q- Z780 ) und  Zweige von C- M130 ( C- M217 und C- P39 ) die fast ausschließlich in Nordamerika gefunden werden. 


M19, eine Untergruppe von L54, wurde bei 59% der Männer des südkolombianischen Indianerstammes Ticuna und bei 10% der Männer des nordkolumbianischen Stammes der Wayuu erkannt wurde. M19 und M199 erscheinen einzigartig bei den südamerikanischen Populationen zu sein, man geht davon aus dass diese frühzeitig nach der Einwanderung nach Amerika entstanden.

Die Subglade Q1a3a - L54 ist endgültig amerikanischen Ursprunges (mit einer höheren Frequenz in Mexiko und Mittelamerika), auch wenn gelegentlich einige Ostsibirier auch diese Haplogruppe besitzten. Entstanden ist es wohl im mittleren oder südlichen Alaska. 


In wie weit Q1a3a1c (bei den Mongolen/Altaier) und Q1a3a* (Sibirier) eine Parallelentwicklung ist bzw. auf eine Rückwanderung fuß ist umstritten.

Q1a3a1a erscheint unter den ostsibirischen Korjaken mit einer Frequenz von 40%, darüber hinaus ist es nur unter den Indianern gefunden worden. Seine Gegenwart unter den Korjaken dürfte eher das Ergebnis einer Rückwanderung sein, als ein Hinweis darauf dass die Träger dieser Subglade von den Indianern abstammen. Der Ort der Entstehung dieser Subglade dürfte in Alaska gelegen haben.


Verteilung der Subglades

Q1a3a1a -M3 * : 66 bis 100 % der Indianer gehören dazu, dies seit  mind. 22.000 Jahre für die Zentral- und Süd-Amerikaner, hingegen nur ca. 3500 Jahre für die Angehörigen der NaDene-Gruppe  und ca. 7500 Jahre für Eskimos und Aleuten.
Q1a3a1c - L330 : Mongolen = ca. 6.500 und Altaiern = ca. 3.000 Jahre.
Q1a3a * - M346 wird bei auf 17.000 bis 18.000 Jahren datiert 
Q1a3a - L54 * : Die restlichen amerikanischen Ureinwohner gehören dazu : 20.000 bis 24.000 Jahre alt, mit Ausnahme der viel jüngeren  NaDene 
Q1a1 - M120 und Q1a2 - M25 : Mongolen
Q1a * - MEH2 : Korjaken = 3500 Jahre

Berühmte Träger

Verteilungsmuster Q

Stammbaum Q-M3

 


 

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