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Langeneichstädter Wüstungen

In der Umgebung von Langeneichstädt befinden sich mehrere Wüstungen auf dem weiten Feld zwischen Eichstädt und Schaffstädt – so 'Mäckern'. Aber auch 'Drößig' bzw 'Droyßig', eine Langeneichstädter Flur führte noch in jüngster Zeit den Namen 'Dresig', auch als Droschwitz bzw. Drosewitz erscheint der Ort. Den Namen könnte der Ort von den 30 Flureinteilungen haben, in dem Fall aber wohl keine Hufen, denn so viele Hufen hat hier kaum ein Dorf, ganz ähnlich wie eine weitere Wüstung in der Nähe mit den Namen 'Zwanzig'. Eine Zwanziger Flur, auch Zcinsiger bzw. Zanziger, wird 1496 noch genannt. In diesem Jahr erhält ein Herr von Watzdorf 2 freie Hufen und insgesamt 8 Wiesen dort. Der Ort scheint zu der Zeit aber schon wüst gefallen sein.

Eine Feldkapelle, St. Maria virg. lag in dem wüsten Drosewitz (oder Droschwitz), die andere zu St. Georg in dem wüsten Zanzig (Zwanzig). Diese beiden Kapellen wurden in ihren Einnahmen zu einem Spital geschlagen, um Hausarmen zu helfen.

Weitere Wüstungen waren 'Unter-Schem(p)litz' (Schomlitz) und 'Wolkau'. Wolkau wurde im Hersfelder Zehntverzeichnis als einziger dieser Orte aufgeführt, und zwar als Uluchistedtin. Dass der Ort die Endung '-stedt' hat und eben nicht auf '-au' endet, zeigt, dass er ebenfalls eine spätthüringische Gründung ist und keine slawische. Es kann aber auch möglich sein, dass damit einer der beiden Teile von Eichstädt gemeint war.




Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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