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Ortsgeschichte von Möckerling

Möckerling lag einst am oberen Ende des Geiseltales, die Bevölkerung wurde 1961 umgesiedelt, bis 1964 war der Ort abgebaggert.


Erstnennung des Ortes im Hersfelder Zehntverzeichnis

Möckerling wurde das erste Mal im Hersfelder Zehntverzeichnisals wahrscheinlich als „Michesdorpf" genannt und ist somit eine Gründung vor dem Jahre 890, wahrscheinlich sogar 777. Gegen diese Möglichkeit spricht, dass Möckerling erst wieder im 15. Jahrhundert urkundlich genannt wird. Dennoch scheint der Name als 'Michesdorf' auf einen Ort in unmittelbarer Abhängigkeit der Burg von Mücheln hinzuweisen. Der Ort dürfte damit eine fränkisch-deutsche Gründung sein. Aber auch eine slawische Gründung, in Abhängigkeit zur Burg Mücheln, könnte der Ort sein, in diesem Fall wird der Name vom slawischen Wort 'mokry' für 'feucht' interpretiert. Im 12. Jahrhundert wurde Möckerling wohl dem Kloster Reinsdorf an der Unstrut inkorporiert, jedenfalls hatte das Kloster hier auch späterhin noch einige Zinsen und war Lehnsherr der Pfarre.

1485 werden die Brüder Bernhardt, Hansen, Balthasar und Melchior von Breitenbauch mit ein paar Hufen Landes belehnt. 1525 wird berichtet, dass ein Sebastian Wurm einen Zehnt auf der Bindorfer Mark von Georg von Benndorf gekauft hat.

Es gab hier das übliche Rittergut und auch eine Mühle. 1589 gehört der Familie von Behr eine Ölmühle in Möckerling, die nach dem Freiburger Amtserbbuche auch den Siedelhof zu Zöbigker besitzen. Mit einer Wiese 'vor dieser Ölmühle' werden schon 1466 die Gebrüder Bitter beliehen.

1819 lebten im Ort 190 Einwohner in 43 Häusern. Bedingt durch den Bergbau stieg die Bevölkerung bis 1919 auf 1150 an. 1929 wurde Möckerling nach Mücheln eingemeindet, 1964 dann abgebaggert. Der Taufstein kam dabei in die Kirche zu St. Micheln
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Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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