Klobikauseiten

 

 



Die Ortsteile
Wünschendorf, Reinsdorf und Raschwitz

Wünschendorf und Reinsdorf, zwei winzige benachbarte Dörfer unmittelbar westlich von Niederklobikau, dürften dem Namen nach Gründungen aus karolingischer bzw. deutscher Kolonisationsphase sein, die Anlage selbst aber spricht für ehemalige germanische Weiler. Dies trifft auch für Raschwitz zu, welches unmittelbar nördlich von Reinsdorf liegt. Hier spricht der Name aber für eine slawische Siedlung. Der Name von Wünschendorf könnte sich von einer Tochtersiedlung von Wünsch herleiten lassen, aber auch eine Verballhornung von 'Windischendorf = Wendendorf`sein. Dafür könnte eine der ersten Nennungen als 'Windiscundorf' sprechen.

Reinsdorf wird in frühen Urkunden als Reginheresdorf erwähnt, es dürfte den Vornamen Reginhard enthalten. Bei Raschwitz ist die Lage deutlich klarer, hier steht die Endung auf '-itz' für einen eindeutig slawischen bzw. zumindest slawisierten Namen. Während Wünschendorf und Reinsdorf offenbar nie eine eigene Kirche hatten, hatte das gleich große Raschwitz eine solche seit Alters her.


Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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