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Die
Kirche von Geusa
Die
Kirche St. Georg in Geusa ist im Kern romanisch und aus Bruchstein
erbaut, sie wurde in gotischer Zeit erweitert und 1688 mit
verputztem Tonnengewölbe erneuert. Der im Westen der Kirche
stehende breit gelagerte Querturm der Kirche stammt aus dem Jahre
1706 und wurde nach Kriegszerstörung 1949 wiederaufgebaut. Die
Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert belegen die romanische
Herkunft der Grundbausubstanz. Dazu kommen gotische Fresken des 14.
Jahrhunderts, die sich u.a an der Südwand befinden. Die
Inneneinrichtung zeigt sich aus dem Ende des 17. Jahrhunderts, in
selbige wurden aber Figuren älterer Altäre mit aufgenommen. Sie
reichen vom 14. bis 16. Jahrhundert, wie eine Madonna aus dem 15.
Jahrhundert. In der Kirche befinden sich an den Emporen
Darstellungen aus dem Alten Testament und der Geschichte Christi und
ein reich geschnitzter großer Flügelkanzelaltar aus dem 17.
Jahrhundert. Im Altarbereich befindet sich ein prächtig
geschnitzter Taufengel, sowie fünf Grabsteine aus dem 16.
Jahrhundert. Weitere Grabsteine des 18. Jahrhundert befinden sich
auch hier an der äußeren Kirchenwand.
Der
Pfarrhof ist noch weitgehend original erhalten, die Einfriedung und
das Tor verweisen auf das Jahr 1722, weitere Gebäude dürften in
der selben Zeit entstanden sein. Das Pfarrhaus selbst ebenfalls,
weist aber eine klassizistische Fassade des späten 19. Jahrhunderts
auf.
Quelle: Die Geiseltalchroniken,
Steffan Bruns, Berlin 2016
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