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Das
Rittergut von Beuna
Das
Rittergut Niederbeuna wurde erstmalig 1004 in der Schenkungsurkunde
an das Bistum Merseburg mit dem Namen "Bunivua" erwähnt.
Zuvor war es im Besitz der römisch-deutschen Kaiser aus dem Hause
der Liudolfinger. Bunowe, so die Bezeichnung von Niederbeuna im 12.
Jahrhundert, ist wahrscheinlich der ursprüngliche Stammsitz der
Familie de Bunowe bzw. der Bünau. Die nächste urkundliche
Erwähnung des Rittergutes ist die Leibgutsverschreibung von 1388
für Margarete zu Gröst. 1400 wurde das Rittergut an den Bischof
von Merseburg verlehnt. 1431 kam es in Privatbesitz. Besitzer waren
u.a. Mitglieder der Familien Bose, Kannewurff und Ende. 1881 wurde
das Rittergut von der Zuckerfabrik Körbisdorf gekauft. Durch Erwerb
der Letzteren gelangte es schließlich 1937 an die Leunawerke. Im
Jahre 1945 wurde es im Rahmen der Bodenreform an besitzlose
Landarbeiter übergeben.
Der
erhaltene Bau des Herrenhauses steht auf einen unregelmäßigen
Grundriss, wohl aus dem 16. Jahrhundert. Durch Modernisierungen ist
im äußerlichen Erscheinungsbild kaum noch das Alter des Gebäudes
zu erkennen. Nur wenige Bauwerksteile, wie das Haupteingangsportal,
verweisen auf den ursprünglichen Renaissancebau.
Quelle: Die Geiseltalchroniken,
Steffan Bruns, Berlin 2016
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