Die Orte des OFB-Projektes Saale-Unstrut

Göhrendorf

Göhrendorf liegt 5 km südöstlich von Querfurt an der Straße von Barnstädt nach Obhausen. Mit dem Bruderdorf Nemsdorf und den beiden anderen unmittelbar benachbarten Dörfern Barnstädt und Göhritz bildete Göhrendorf die sogeannten 'Vier Dörfer'. Diese 4 Dörfer befinden sich auf dem höchsten Teil der Querfurter Platte.

Ortsgeschichte

Der weite siedlungsarme Raum des südwestlichen Teiles der Querfurter Muschelkalktafel wird im Westen von den Schmoner Bergen, im Süden von den steil nach der Unstrut abfallenden Höhen von Steigra, im Osten von den Dörfern Kalzendorf, Jüdendorf und Langeneichstädt und im Norden vom weiten Quernegrund eingerahmt oder abgegrenzt. Hier hat in alter Zeit der heute fast immer ausgetrocknete Oberlauf der Weida oder des Weidenbaches ein kräftiges, aber sanfthügliges Tal von etwa 1 1/2 Stunden Länge eingegraben. In diesem Tal liegen die beiden nördlichsten der "Vier Dörfer", Göhrendorf und Nemsdorf.

Die Chronisten haben über die Entstehung nur Vermutungen anstellen können und gehen von einer Besiedelung in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts aus. Urkundlich wird Nemsdorf als Nametickesdorp erstmals 1120 in der Stiftungsurkunde für das Kloster Kaltenborn erwähnt, Göhrendorf wird 1147 als Gerendorp in einer Schenkungsurkunde Dietrichs von Querfurt an das Kloster Marienzell erstmalig erwähnt. Die Einwohner von Nemsdorf und Göhrendorf nutzten seit jeher die fruchtbaren Böden der Region, um Landwirtschaft zu betreiben. Im Oktober des Jahres 1965 wurden die Orte Göhrendorf und Nemsdorf zu einer Gemeinde zusammengeschlossen. Seit dem 01. Januar 2010 hat die neue Verbandsgemeinde Weida-Land ihren Hauptsitz im ehemaligen Schulgebäude.

Die Kirche

Das Untergeschoss des Kirchturmes der Kirche von Göhrendorf zeigt sich im romanischen Stil, das Glockengeschoss als spätgotisch. Das Kirchenschiff wurde 1732 barock neu erbaut.