Die Orte des OFB-Projektes Saale-Unstrut

Albersroda

Albersroda befindet sich auf der Querfurter Platte unmittelbar bevor diese westlich in das Unstruttal abbricht. Östlich von Albersroda liegt die Stadt Mücheln und südlich die Stadt Freyburg.

Ortsgeschichte

Albersroda wurde erstmals 1144 als Adelbrehtisrod erwähnt und gehörte mit Schnellroda als Bamberger Lehen zum Burgwart Scheidungen (Burgscheidungen). 1142 wird die Schwestergemeinde Schnellroda erstmals als Snellendorf urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte ursprünglich als Bamberger Afterlehen mit dem gleichnamigen Bamberger Ministerialengeschlecht „von Schnellroda" zu Burgscheidungen. Ort und Rittergut Schnellroda gehörten über Jahrhunderte denen von Kannewurf. Schnellroda und Albersroda bildeten nach der Reformation für über ein Jahrhundert ein Kirchspiel.

Bereits 1589 gehörte Albersroda als Amtsdorf zum sächsischen Amt Freyburg. Darin lebten 35 besessene Mann, darunter 14 Anspänner und 21 Hintersattler. Die Dorfflur grenzte an Gleina, Steigra, Karsdorf, Schnellroda und Sankt Micheln. Albersroda war in dieser Zeit nach Schnellroda eingepfarrt und erhielt erst später eine eigene Kirche. Zur Dorfflur gehörte auch die wüste Mark Burckerßroda. Die Erbgerichte im Dorf und auf allen Höfen gehörten den Behren zu Zewigker, die auch im letztgenannten Ort wohnten. Das später im Ort bestehende Rittergut wurde vermutlich erst im 17. Jahrhundert gebildet. Rittergutsbesitzer waren Vertreter der Familie Scharten, von Kannawurf, von Rockhausen auf Kirchscheidungen (1710–1810/12) und Magdeburg.

Albersroda, zeitweilig auch Albrechtsroda genannt, gehörte seit 1815 zur preußischen Provinz Sachsen und lag im Regierungsbezirk Merseburg, im Querfurter Kreise, im Amt Freyburg, nordöstlich von der Unstrut und unfern dem Wachhügel, in fruchtbarer Gegend. Der Ort hatte 46 Häuser, 210 Einwohner, eine Filialkirche von Schnellrode und eine Schule, die unter der Collatur des dasigen Rittergutsbesitzers und der Inspektion Freyburg standen.

1822 wird Albersroda als ein Dorf mit Rittergut und Filial von Schnellroda bezeichnet. Es hatte zu diesem Zeitpunkt 45 Häuser und 208 Einwohner. Dem Landgericht Naumburg und Gerichtsamt Freyburg stand die Gerichtsbarkeit über 2 Häuser mit 10 Einwohnern zu. Dem Patrimonialgericht daselbst waren 43 Häuser mit Einschluss des der Kirche zugehörigen Backhauses, der von der Gemeinde neuerlich erbauten Schule und der Hutmannswohnung mit zusammen 198 Einwohnern unterworfen. Der Königliche Gerichtsanteil lag außerhalb des Dorfes und war der Rest des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Tromsdorfs. 1858 wurde Albersroda Landgemeinde im Kreis Querfurt und Mutterkirche von Schnellroda. 1912 ging das Dorf in den Regierungsbezirk Merseburg, Kreis Querfurt, Amtsgericht Freyburg über und hatte zu diesem Zeitpunkt 357 Einwohner. 1974 gehörte es dann zum Kreis Querfurt, Bezirk Halle und hatte 406 Einwohner.

Die Kirche

Der Kirchturm der evangelischen Kirche St.Magnus zeigt sich spätromanisch, das Chor spätgotisch. Das Kirchenschiff wurde 1838 neu erbaut, die Orgel stammt aus dem Jahr 1851.