HANDFESTE für S C H W Ö N A U

im Preußischen Urkundenbuch Nr.120

1 3 5 3 Februar 2.

Der Komtur von Brandenburg Erwin von Stockheim verleiht mit Rat seiner Deutschordensbrüder dem getreuen mannen Engelmar (a) 60 Hufen in angewiesenen Grenzen zur Besetzung des Dorfes Engilswalde (1) zu kulmischem Recht, wofür er 6 Freihufen zum Gericht erhält, während die Besitzer jeder der 54 Zinshufen nach 16 Freijahren an Mariä Lichtmeß 13 Scot Pfennige und 4 Hühner Zinsen. Engelmar erhält den dritten Pfennig des deutschen Gerichts, während das prussische Gericht dem Orden vorbehalten bleibt.

Siegelankündigung: ------ in dem jar unsers hern millesimo III C L III an unser frawen tage Lichtmes. Des sinndth getzeuge ------ bruder Konemunth von Almenhusen, bruder Gerlach walthmeister, bruder Lutolff von Wamer pfleger zu Domnav und bruder Heinrich von Taba unser Gompan, her Johannes der caplan ----- (b)

 

Abschriften des 16.Jhs. im Sta.Kbg.Ostpr.Fol.156 S.267 v (B), von 1548 (C) und 1549 (D) ebd.OBA = Regesta I. Nr: 269; des 16.Jhs.ebd. Etats-Ministerium 17d (ungeordnet) Engelswalde; des 18.Jhs.ebd.Ostpr.Fol.159 b, S.384 v (F); Ostpr. Fol..407 Seite 1068 (G) und Ostpr.Fol.408 S. 1068 (H).

Überschrift in 
(B): S C H W E N N A W
(C): Abschrift der S C H W E N A W E R handvest anno 48ten mense Decembri
(F): Dorffschaft S C H W E N A W wegen der huner den Januarii anno domini im 49ten.
Regest: Regesta T S.15 Nr:269

Erwähnt: R.Kasiske: Siedlungstätigkeit d.DO (1934) S. 67 f

    a) Engelmari in (B)
    b) Zeugenliste fehlt in (C)

1) wie sich aus den Überschriften von B; C; D und F erqibt, muß der Name Engelswalde/Engilswalde schon vor der Mitte des 16.Jhs. durch S C H W Ö N A U verdrängt worden sein.

Quelle: Joachim Stöhr, nach Unterlagen des GPStA