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Geiselröhlitz

Die Rittergüter

Im 18. Jahrhundert werden für den Ort vier Rittergüter genannt, dabei dürfte aber mindestens eines in Ritterdorf gewesen sein. Die Neumärker Kirchenbücher nennt dazu das Frank'sche, das Moebius'sche und dass Beck'sche Gut. Das wichtigste Gut ist aber das Allodialgut, auch als Schloss Geiselröhlitz bezeichnet. 

Schon im 15. Jahrhundert war das Allodialgut genannt, es war damals im Besitz derer von Kötzschen geraten. 1472 werden die Gebrüder Bernhard und Otto von Kötzschen als zu 'Rolitz' genannt, als sie in Klobikau Besitz veräußern. Noch 1645 wird ein Martin von Kötzschen als auf Geiselröhlitz sitzend erwähnt, wenige Jahrzehnte zuvor waren Caspar und Christoph von Kötzschen genannt, einer der beiden dürfte der Vater des Martin gewesen sein. Später gehörte es für lange Zeit ebenfalls den von Breitenbach, wurde aber nach zwischenzeitlichen Besitzerwechsel von der Industrie gekauft. Die meisten Güter, auch die Ställe, wurde dann zu Mietskasernen umgebaut.

Die Gutshäuser des Ortes fielen, wie viele andere Häuser des Dorfes, den schweren Bombenangriffen des Jahres 1944 zum Opfer. Viele Häuser wurden nicht wieder aufgebaut, so auch das Gutshaus des Allodialgutes, dessen Ruine 1964 abgetragen wurde.

 

Quelle: Die Geiseltalchroniken, Steffan Bruns, Berlin 2016

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