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Pankow 

Kreis Barnim, ab 1922 Stadtbezirk von Berlin, Deutschland


Geographische Lage

östl. L. 13° 24'
nörd. Br. 52°  34'
Höhe über NN 51

Sonstiges

Einwohnerzahl (1994)

 

Ahnen aus dem Ort (FN)

Alarcon, Ausland, Berlin, Bruns, Lewandowsky und Päschel,


Geschichtlicher Abriß

Das Flüsschen Panke verlieh dem Ort seinen Namen. Der Name Pankow tauchte erstmals 1230 auf, als ein Pfarrer hier ein Stück Land erhielt. 1311 wird der Ort in einer markgräflichen Urkunde erwähnt. Das Landbuch Kaiser Karls IV. von 1375 enthält bereits ausführliche Angaben über Besiedlung und Besitzverhältnisse, die allerdings in den kommenden Jahrhunderten immer wieder wechselten. Geht man heute durch Pankow, lassen sich noch immer zwei Entwicklungsetappen unterscheiden. Zum Einen die dörfliche vom Mittelalter bis hinein ins 19. Jahrhundert zum Anderen der Aufschwung der Gründerjahre im 19. Jahrhundert.
Vom ersteren zeugen beispielsweise noch die Kirche von Pankow (erbaut aus Feldsteinen um 1230), der Anger und manches Ackerbürgerhaus. Die Bevölkerung nahm erst mit der Siedlungspolitik der preußischen Könige Friedrich I. und II. zu. Schon im 17. Jahrhundert hatte die preußische Königsfamilie das Schloss Schönhausen ausbauen lassen, das noch heute mit seinem großzügigen Schlosspark den Ort prägt. Weitere Parkanlagen wurden im Zuge der sich ausdehnenden Bebauung angelegt, wie der Brosepark, der Bürgerpark, die Schönholzer Heide und der Schlosspark Buch.

Schloss Schönhausen
Schloss Schönhausen
Die Gegend sollte belebt, die Wirtschaft angekurbelt, die preußische Hauptstadt und damit vor allem der Hof sollten versorgt werden. Mit der Ansiedlung von Handwerkern und Bauern aus den angrenzenden Ländern, wie z.B. die Hugenotten in Buchholz, stellte sich ein relativer Aufschwung ein. Das 19. Jahrhundert brachte den Umschwung vom Dorf zur Stadt. Die landschaftlichen Vorzüge des Raumes führten dazu, dass viele Berliner Bürger Niederschönhausen und Pankow als Aufenthaltsorte in den Sommermonaten bevorzugten und sich zum Teil villenartige Sommersitze errichteten. Bankiers, Fabrikanten, Künstler, Zeitungsverleger und Ärzte fanden hier ihre neue Adresse. Nach und nach entstanden auch zahlreiche Schrebergärten für Arbeiter und ihre Familien.

1910 besaß Pankow bereits 45 000 Einwohner. Schrittweise vollzog sich Ende des 19. Jahrhunderts auch die industrielle Entwicklung. 1874 richtete die Schultheißbrauerei eine Mälzerei in der Mühlenstraße ein und in Wilhelmsruh entstand 1907 die Bergmann-Elektrizitäts-Werke AG. 1906 verlegte der Fabrikant Garbaty-Rosenthal seine Zigarettenfabrik in die Vorstadt. Sie wurde das größte Industrieunternehmen Pankows. 1898 erwarb die Stadt Berlin das Gut Buch und errichtete hier Heilstätten und Krankenhäuser, die später die Gesamtanlage des städtischen Klinikums Buch bildeten.

Die verkehrliche Verbindung der einzelnen Ortsteile zur Stadt Berlin Ende entwickelte sich auch in diesem Zeitraum. 1854 rollten zwischen den Orten in regelmäßigen Abständen Pferdeomnibusse und wenig später Pferdebahnen hin und her. 1895 fuhr die erste Elektrische Straßenbahn in der Wollankstraße.
Der endgültige Anschluss an Berlin 1920 brachte Pankow ein reges Baugeschehen mit einer Vielzahl von sozialen Siedlungsbauten, die neben den aufgelockerten, teilweise villenartigen Baustrukturen der einzelnen Ortsteile das Bild von Pankow wesentlich mitbestimmen.

Bürgerpark
Bürgerpark
Nach dem 2.Weltkrieg, in der Zeit von 1949 bis 1960, wurde das Schloss Schönhausen Amtssitz des Präsidenten der DDR. Viele Botschaften eröffneten in Pankow zu DDR-Zeiten ihre Residenzen.
In den 60er Jahren wurden in Heinersdorf und vor allem in Buch größere Wohngebiete in Plattenbauweise errichtet.

Im Zuge der Berliner Verwaltungsreform wurde am 1.1.2001 der Großbezirk Pankow, zu dem auch der ehemalige Bezirk Pankow gehört und nach dem der Großbezirk benannt wurde, gebildet.

 

Pankow Kirche
Pankow Kirche um 1797
1230 Erste urkundliche Erwähnung der Pankower Kirche.
Hier zwei interessante Fakten aus der Kirchengeschichte:

Seit 1900 begann die Gemeinde von ihren Mitgliedern eine Kirchensteuer zu erheben.

Seit altersher hatte der Geistliche die Aufsicht über die Schule zu führen. Diese Ortsschulinspektion des Pfarrers über sämtliche Schulen des Ortes wurde 1912 aufgehoben.

das alte Pankow
das dörfliche Pankow
1920 Pankow wird 19. Bezirk von Berlin.
Das einstige Angerdorf Pankow entstand im 13. Jahrhundert; den Bezirk Pankow gibt es seit 1920, als die Berliner Vororte, Landgemeinden und Gutsbezirke in die Stadt Berlin eingemeindet wurden. Der Vorort Pankow gehörte von nun an mit den umliegenden Ortschaften Blankenburg, Blankenfelde, Buch, Buchholz, Heinersdorf, Karow, Niederschönhausen und Rosenthal als
19. Verwaltungsbezirk
zu Berlin. Wilhelmsruh gehörte damals noch zum Bezirk Reinickendorf.
Pankow mit seinen vielen Parks und Grünanlagen entwickelte sich schon Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Ausflugs-
und Wohnort.

Pankow-Wappen
historisches Wappen
1938 Die Berliner Gebietsreform.
Die Gebietsreform vom 1. April 1938
veränderte die Grenzen der Berliner Verwaltungsbezirke.
Der Hauptteil von Wilhelmsruh und die Häuser zwischen der Schonenschen Straße und der Wisbyer Straße kamen zum Bezirk Pankow.

Der Ortsteil Pankow-West (das Gebiet westlich der Wollankstraße) fiel dem Verwaltungsbezirk Wedding zu. Das Gebiet südlich der Esplanade bis zur Bornholmer Straße wurde dem Verwaltungsbezirk Prenzlauer Berg und ein schmaler Streifen am Güterbahnhof Schönholz dem Bezirk Reinickendorf zugeteilt.

Pankow-Wappen
heutiges Wappen
1986 Die Neustrukturierung der Ostberliner Stadtteile.

Im Jahre 1986
wurden die Bezirksgrenzen im Zuge der Neustrukturierung
der Ostberliner Stadtteile erneut geändert.

Heinersdorf, Blankenburg und Karow
gehören seitdem zum Stadtbezirk Weißensee.



Großbezirk

Berlin und der neue Großbezirk

PANKOW
2001 Die Berliner Bezirksreform.
Seit 1. Januar 2001 gibt es den bisherigen Bezirk Pankow nicht mehr. Mit der Berliner Bezirks- u. Verwaltungsreform wurden aus den bisher 23 nur noch 12 Bezirke. Pankow ist mit den Bezirken Weißensee und Prenzlauer Berg zu einem Großbezirk verschmolzen worden. Der gemeinsame Name dieses neuen Großbezirkes war im 1. Quartal 2001 PANKOW.
Aufwendige Proteste gegen diesen Namen, vor allem aus dem Bezirk Prenzlauer Berg, bewirkten, dass am 28.03.2001 der neue Übergangsname wie folgt festgelegt wurde: " 3. Prenzlauer Berg, Weißensee und Pankow von Berlin ".

Das Bezirksamt beschloss am 10. 07. 2001, dass der Großbezirk wieder PANKOW heißen soll. Anfang Dezember 2003 wurde dies endgültig bestätigt.
Der neue Großbezirk Pankow ist der einwohnerreichste Bezirk Berlins. Am 31.12.2001 lebten hier 334.086 gemeldete Menschen.
Bezirk
?
2006 Die "letzte Meldung" - März 2006:
Seit 2001 gibt es nun den neuen Großbezirk Pankow. Ein neues Wappen wurde noch nicht erarbeitet, damit kann man leben. Aber der unmögliche lange Name ist lt. BVV noch nicht vom Tisch. Das überfordert unsere Pankower Lokalpolitiker z.Zt. Deshalb wurde die Lösung des Problems vertagt .uf September 2006 vertagt, also nach den Berlin-Wahlen.

Erstellt von St.Bruns, Berlin