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Niedereichstädt 

Geiseltal

Westlich von Merseburg, wechselnde Kreiszugehörigkeit


Allgemeine Information

Geographische Lage

östl. L. 11° 45'
nörd. Br. 51° 21'
GOV-Kennung LANADTJO51VI

Politische Einteilung

heute zu  zusammen mit Obereichstädt

Gemeinden Wohnplätze Vorwerke ...

Einwohnerzahl (1910)

 

Ahnen aus dem Ort (FN)

Apel, Litzkendorf, Mehnert und Thieme 

 

Geschichtlicher Abriß

Der Ort (Langen-)Eichstädt wurde im Jahr 778 erstmals urkundlich erwähnt. In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld wird (Langen-)Eichstädt als zehntpflichtiger Ort Ehstat im Friesenfeld urkundlich erwähnt.

Eichstädter Warte

 

In der Nähe des Ortes Langeneichstädt liegt die Eichstädter Warte. Auf der Anhöhe wurden neben einem mittelalterlichen Wachturm 1987 bei Feldarbeiten zufällig ein jungsteinzeitliches Steinkammergrab entdeckt. Im Rahmen der archäologischen Untersuchungen wurden Sandstein- und Muschelkalkplatten entfernt. Das Steingrab (5,3 m lang, 1,9 m breit und 1,7 m hoch) wird auf 3600 bis 2700 v. Chr. datiert und ist somit der Salzmünder Kultur und der Baalberger Kultur zuzurechnen. Als Deckstein der Grabkammer wurde eine 1,76m große Menhirstatue entdeckt. Die Statue zeigt die vereinfachte Darstellung einer Dolmengöttin (weibliche Gottheit) und ein Axtmotiv als Statussymbol des Mannes. Durch die Berührung der Dolmengöttin erbaten die steinzeitlichen Menschen Fruchtbarkeit für Mensch, Tier und Feldfrüchte. Daher weist die Darstellung Abtragungsspuren auf. Im Fußboden - bestehend aus mehreren Schichten von Kalksteinplatten - fanden die Archäologen Schmuckstücke aus Tierzähnen, Kupfer, Knochen und Bernstein. Ein Replikat des Menhirs wurde zwischen dem Wachturm und der Grabkammer errichtet. Das Original wird im Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle gezeigt. Der Wachturm hat eine Höhe von 15,6 m und einen Durchmesser von 7,8 m. Der einzige Zugang liegt etwa 8 m über dem Niveau der Umgebung. Der Turm wurde vermutlich unter König Heinrich I. im 10. Jahrhundert als ein Glied einer Reihe von Wehrbauten gegen die Einfälle der Ungarn errichtet. Die Eichstädter Warte ist eine Station auf der touristischen Straße „Himmelswege“.

 

Genealogische und historische Quellen

Soweit noch erhalten befinden sich Kirchenbücher und Zivilstandsregister (älter als 100 Jahre) zumeist im Kirchenarchiv in Magdeburg

Kirchenbücher

ev.1612-1894 

Zivilstandsregister

 

Andere Quellen

(Quelle Wikipedia, Genwiki)


Erstellt von St.Bruns, Berlin